Immer schön warm

Der Winter ist gerade vorbei und Sie haben sich morgens oft genug über Ihr kaltes Auto und das morgendliche Scheibenkratzen geärgert? Dann sollten Sie sich Gedanken über den Einbau einer Standheizung machen. Bereits beim Einsteigen werden Sie von einer angenehmen Temperatur empfangen und die Scheiben sind ebenfalls bereits frei.

Vom Prinzip her sollen alle Standheizungen dieselbe Aufgabe erfüllen: Das Fahrzeug soll vorgeheizt werden, ohne dass dafür der Motor laufen muss. Hier unterscheidet man zwischen einer brennstoffbetriebenen- und einer Elektroheizung. Brennstoffbetriebene Heizungen werden über den Treibstoff des Autos versorgt. Eine elektrische Standheizung nutzt einen elektrischen Anschluss mit 230 Volt. Meist werden in einem Auto die Wasserheizungen genutzt, die über den Kühlkreislauf des Wagens angeschlossen sind. Eine Standheizung ist sehr kompakt und kann problemlos auch nachträglich neben dem Motor eingebaut werden und heizen damit den Innenraum. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie einen Benziner oder Diesel fahren. In Wohnwagen oder Transportern und LKWs werden meist Luftheizungen eingesetzt. 

Was kostet eine Standheizung?

Wahrscheinlich werden Sie in keinem Fahrzeug eine Standheizung serienmäßig finden. Für einige Modelle ist diese aber optional erhältlich. Aber nachrüsten können Sie die im Prinzip in jedes Auto. Die Kosten liegen je nach Modell bei circa 1.300 Euro bis 1.800 Euro. Ob Sie diese bereits beim Kauf mit einbauen lassen oder diese später nachrüsten ist für den Preis nicht erheblich. Die bekanntesten Hersteller sind Webasto, Defa oder Eberspächer. Das Unternehmen Truma hat sich auf Standheizungen für Wohnmobile und LKWs spezialisiert. 

 

Bedient wird die Heizung entweder über eine Fernbedienung oder über eine Zeitschaltuhr. Neuere Modelle können sogar vom Smartphone aus bedient werden, da diese über ein GSM-Modul verfügen. Zum Aufwärmen und Abtauen benötigt eine Standheizung circa 30 Minuten. Läuft diese über den Sprit des Autos, benötigt sie ungefähr einen halben Liter Benzin für eine Stunde Betriebszeit. Da Ihre Fahrzeugbatterie durch die Heizung belastet wird, sollten Sie nach dem Aufwärmen auch mindestens eine halbe Stunde fahren. Bei häufigen Kurzstrecken oder extremer Kälte sollte die Batterie regelmäßig nachgeladen werden. Das komplette System ist im Prinzip wartungsfrei, sollte aber einmal im Monat eingeschaltet werden. 

 

Achten Sie darauf, dass Sie die Heizung vor dem Tankvorgang abschalten und sie nicht in geschlossenen Räumen, wie eine Garage, laufen lassen. Nachrüsten können sie diese auch in einem Kleinwagen. 

 

Programmieren Sie die Heizung mit einer Zeitschaltuhr, können Sie entweder verschiedenen Heizzyklen am Tag, eine bestimmte Startzeit oder einen sofortigen Start wählen. Mit einer entsprechenden App für das Smartphone wird die Bedienung natürlich deutlich komfortabler. Gibt es mehrere Personen in Ihrem Haushalt die das gleiche Fahrzeug nutzen, kann die App auch auf mehreren Smartphones verwendet werden. Somit kann jeder Nutzer die Heizung dann schalten, wenn diese benötigt wird. Einige Standheizungen können Sie sogar für den GSM-Betrieb nachrüsten. Die Kosten liegen bei circa 250 Euro.  

 

Zu den Vorteilen zählen sicher, dass Sie von nun an auf ein Scheibenkratzen verzichten können und sich der Wiederverkaufswert erhöht. Weiterhin erhalten Sie durch eine Standheizung natürlich mehr Komfort. Zu den Nachteilen gehören sicherlich die hohen Kosten, was diese für ein älteres Auto meist uninteressant macht. Zudem kann sich der Einbau über mehrere Tage hinziehen.

 

Der Einbau sollte allerdings immer von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Die Installation ist sehr aufwendig und betrifft auch die Kraftstoffleitung Ihres Autos, wodurch es gefährlich werden könnte. Mit einem Tag Einbauzeit müssen Sie immer rechnen. Es müssen neue Anschlüsse gelegt und das Steuergerät angeschlossen werden. 

 

Einige Dieselfahrzeuge verfügen bereits von Werk aus über eine halbe Standheizung. Der eingebaute Zuheizer verstärkt nämlich die Heizleistung bei der Fahrt. Dies ist notwendig, da moderne Dieselmotoren kaum noch Wärme erzeugen und der Zuheizer benötigt wird, damit Ihr Fahrzeug im Winter auch warm wird. Der Zuheizer kann aber nur laufen, wenn auch der Motor des Autos läuft. Diesen können Sie aber für etwa 200 Euro bereits nachrüsten und aus Ihrem Zuheizer ganz einfach eine Standheizung machen. Der Einbau dauert etwas länger als drei Stunden. Dies ist wohl der günstigste Weg zu einer modernen Standheizung.

 

Mit etwas Glück finden Sie eine gebrauchte Standheizung beim Autoverwerter Wiesbaden, was die Kosten deutlich senken kann.